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Wie funktioniert Dropshipping und wie können KMU davon profitieren?

Veröffentlicht am 17.11.2022 Geschrieben von Ines Bahr und David Jani.

Für junge Unternehmen oder kleine Onlinehändler fallen die Anfangskosten und Herausforderungen beim Beschaffen, Verwalten und Lagern von Produktbeständen besonders stark ins Gewicht, zumal die Marktlandschaft von Großunternehmen dominiert wird. Mit Dropshipping können auch KMU deutlich einfacher ihren eigenen Onlineshop ins Leben rufen. Was heißt Dropshipping, wie funktioniert Dropshipping und welche Produkte eignen sich für Dropshipping? 

Was ist die Dropshipping Definition, wie funktioniert Dropshipping, welche Produkte eignen sich für Dropshipping

Dropshipping kann kleineren Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten, nicht zuletzt weil es den Bedarf an Lagerplatz reduziert. Statt massenhaft Lagerware zu kaufen, können KMU Artikel in einem Onlineshop verkaufen, die anschließend direkt vom Lieferanten versendet werden. 

Doch wie funktioniert Dropshipping als Konzept und wie setzt man es um? In diesem Artikel geben wir eine Definition von Dropshipping und schauen uns näher an, welche Punkte KMU dabei beachten sollten. 

Dropshipping-Definition: Wie funktioniert Dropshipping?

Dropshipping ist eine Methode für den Onlineverkauf von Produkten an Kunden, bei der der Verkäufer den Artikel nicht in seinem eigenen Lagerbestand hat. 

Stattdessen bestellt er ihn direkt beim Hersteller oder über einen speziellen Dropshipping-Lieferanten, sobald ein Kunde einen Kauf tätigt. Anschließend ist der Lieferant dafür verantwortlich, die Bestellung abzuwickeln.

So können Unternehmen auch ohne große Lagerflächen oder das Budget für den massenhaften Kauf von Produkten im Onlinemarkt einsteigen und vom ersten Tag an Produkte in Onlineshops verkaufen. Das ist besonders für KMU und für Unternehmen praktisch, die neue Produktpaletten ausprobieren wollen, ohne im Vorfeld viel Geld in Logistik und große Bestände zu investieren.

Dropshipping-Definition: Wie funktioniert Dropshipping?

Ein Beispiel: Ein Händler bietet ein Produkt auf seiner Website für 75 € an. Wenn ein Kunde das Produkt kauft, kontaktiert der Verkäufer einen Dropshipping-Lieferanten und zahlt einen Großhandelspreis von 60 € für das Produkt. Da die restliche Abwicklung vom Dropshipping-Lieferanten oder Hersteller übernommen wird, erzielt das Unternehmen durch den Verkauf einen Gewinn von 15 € minus anderer Betriebskosten.

Einen Dropshipping-Anbieter finden

Seit 2020 ist der globale Dropshipping-Markt stetig gewachsen und wird diesen Trend voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Sowohl in Deutschland als auch international finden Unternehmen daher eine große Auswahl an Dropshipping-Anbietern.

Darunter gibt es auch viele Nischen-Großhändler, die sich anbieten, wenn sich ein Unternehmen auf bestimmte Produkte wie Kleidung, Elektronik oder Geschenkartikel konzentriert.

Entsprechende Verzeichnisse bieten eine Übersicht und einen Vergleich verschiedener Dropshipping-Services. Viele Dropshipping-Plattformen umfassen eine Suchfunktion, mit der die Nutzenden leichter geeignete Großhändler finden.

Den besten Dropshipping-Lieferanten wählen

Die erste und wichtigste Entscheidung, vor der Unternehmen stehen, wenn sie mit dem Dropshipping beginnen, ist die Wahl des Lieferanten.

Einige wichtige Auswahlkriterien sind folgende:

  • Werden Aufträge zuverlässig abgewickelt?
  • Sind nationaler und internationaler Versand verfügbar?
  • Wie ist der angebotene Kundenservice?
  • Was kostet ein Abonnement und wie hoch sind eventuelle Ausgaben?
  • Wie umfangreich ist der Produktkatalog?
  • Wie schnell werden Bestellungen bearbeitet?
  • Werden Rücksendungen übernommen und verwaltet?

Wie viel kostet es, ein Dropshipping-Unternehmen zu starten?

Dank Dropshipping können auch Unternehmen mit sehr viel niedrigeren Budgets als ihre bekannteren und etablierteren Wettbewerber in den Markt einsteigen und erfolgreich Aufträge abwickeln. 

Dies reduziert die Einstiegshürden für den E-Commerce-Markt, aber wer neu beginnt, muss dennoch einige Investitionen tätigen. Dazu gehören Ausgaben für:

  • Eine Webdomain
  • Einen Onlineshop
  • Ein grundlegendes Dropshipping-Abonnementpaket
  • Proben der Produkte, die verkauft werden sollen
  • Online-Marketingplattformen und Werbung, z. B. auf Plattformen wie Google, Facebook oder Instagram

Die Abonnementkosten für Dropshipping-Services sind unterschiedlich hoch. Viele Anbieter bieten einen kostenlosen Test für einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Anzahl von Bestellungen an.

Welche Gesetze und Vorschriften müssen Dropseller beachten?

Dropshipping ist auch in Deutschland legal, doch bevor sie damit beginnen, sollten Unternehmen sich unbedingt über alle geltenden Gesetze informieren.

Dazu gehören unter anderem die folgenden:

Genauso wichtig ist die Beschäftigung mit anfallenden Steuern wie den folgenden:

Wo können KMU mit dem Dropshipping beginnen? 

Die meisten per Dropselling getätigten Verkäufe erfolgen über einen Onlineshop. Theoretisch können die Produkte fast überall im In- und Ausland gekauft oder verkauft werden, doch beim In- oder Export gibt es deutlich mehr zu beachten. 

Bei internationalen Geschäften sollten Unternehmen sich noch genauer mit gesetzlichen Regelungen und der Steuergesetzgebung befassen, besonders wenn es um Käufe oder Verkäufe außerhalb der EU geht. Es ist unbedingt sinnvoll, mit einer Steuerberatung zusammenzuarbeiten und sich ggf. rechtliche Beratung zu suchen. 

Welche Produkte eignen sich für Dropshipping? 

Welche Produkte ein Unternehmen per Dropshipping verkauft, hängt ganz von der Art des Unternehmens ab. Prinzipiell macht das Dropshipping es möglich, Produkte aus verschiedenen Bereichen anzubieten.

In jedem Fall ist es wichtig, sehr genau zu Produkten zu recherchieren, bevor man sie ins Portfolio aufnimmt. Es sollte sich um Produkte handeln, mit denen ein Unternehmen Erfahrung hat, zu denen es Hintergrundwissen besitzt und die es bereits selbst gehandhabt hat. Besonders wichtig ist das bei spezialisierteren Waren wie Medizinprodukten oder Fertigungsprodukten.

So kann das Unternehmen die Qualität einschätzen und die Produkte richtig vermarkten, sodass die Kunden wissen, was sie kaufen. Gleichzeitig ist dieses Hintergrundwissen notwendig, um die Preise und die Zielgruppe einschätzen zu können.

Vorteile und Nachteile von Dropshipping

Der Konkurrenz einen Schritt voraus bleiben

Der Wettbewerb ist im Dropshipping ein großer Faktor. KMU, die den Schritt in diesen Markt wagen, sollten daher eine genaue Vorstellung davon haben, mit wem sie konkurrieren.

Selbst die besten Dropshipping-Unternehmen müssen viel Arbeit in ihre Wettbewerbsfähigkeit stecken, regelmäßig den Markt analysieren und konkurrierende Marken unter Beobachtung halten. Wettbewerbstracking-Software macht es leichter, ein klares Bild von den Marktbewegungen zu erhalten und zu überblicken, was die Konkurrenz gerade tut.

Zu diesem Zweck werden per Data Mining und Web-Monitoring Daten über die Konkurrenz gesammelt und analysiert. So wissen KMU genau, was im eigenen Markt passiert und wie gut sie im Vergleich zu anderen Anbietern dastehen, bevor sie neue Produkte anbieten.

Wie geht es weiter? Wirf einen Blick auf unser Verzeichnis für Dropshipping-Software, um das passende Tool zu finden.

Dieser Artikel kann auf Produkte, Programme oder Dienstleistungen verweisen, die in deiner Region nicht verfügbar sind oder die durch die Gesetze oder Vorschriften des Landes eingeschränkt sein können. Wir empfehlen, sich direkt an den Softwareanbieter zu wenden, um Informationen über die Produktverfügbarkeit und Rechtskonformität zu erhalten. Gender Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Über die Autoren

Ines Bahr ist Senior Content-Analystin mit fast zehn Jahren Erfahrung im Bereich Content-Marketing und Technologietrends auf dem deutschen Markt. ​​Ihre Forschung zeigt Markttrends auf, die es Unternehmen ermöglichen, innovativ zu sein und mit ihrer Konkurrenz Schritt zu halten. Sie ist Expertin darin, kleinen und mittleren Unternehmen dabei zu helfen, die richtige Software für ihre Bedürfnisse zu finden. Auf dem YouTube-Kanal von Software Advice stellt sie Tool-Listen vor, die für deutsche Unternehmen wichtig sind. Ihre Schwerpunkte sind Personalwesen, Cybersicherheit und Digitalisierungsstrategien. Ihre Digitalisierungstipps basieren auf mehr als 30 Studien, die sie für den deutschen und andere Märkte auf der ganzen Welt durchgeführt hat. Ihre Softwareempfehlungen basieren auf der Analyse von Nutzerbewertungen auf Software Advice (insgesamt mehr als 2 Millionen) und folgen einer präzisen Auswahlmethodik. Ines Forschungsarbeiten wurden in mehreren renommierten Publikationen veröffentlicht, darunter Spiegel, Heise, t3n, FAZ, Business Insider, Tagesspiegel, Focus, und Handelsblatt. Darüber hinaus hat sie als Speakerin an Veranstaltungen teilgenommen, Podcasts produziert und mehrere Interviews gegeben, beispielsweise für die Digital Bash-Veranstaltung und den Zielgruppengerecht-Podcast.

Ines Bahr ist Senior Content-Analystin mit fast zehn Jahren Erfahrung im Bereich Content-Marketing und Technologietrends auf dem deutschen Markt. ​​Ihre Forschung zeigt Markttrends auf, die es Unternehmen ermöglichen, innovativ zu sein und mit ihrer Konkurrenz Schritt zu halten. Sie ist Expertin darin, kleinen und mittleren Unternehmen dabei zu helfen, die richtige Software für ihre Bedürfnisse zu finden. Auf dem YouTube-Kanal von Software Advice stellt sie Tool-Listen vor, die für deutsche Unternehmen wichtig sind. Ihre Schwerpunkte sind Personalwesen, Cybersicherheit und Digitalisierungsstrategien. Ihre Digitalisierungstipps basieren auf mehr als 30 Studien, die sie für den deutschen und andere Märkte auf der ganzen Welt durchgeführt hat. Ihre Softwareempfehlungen basieren auf der Analyse von Nutzerbewertungen auf Software Advice (insgesamt mehr als 2 Millionen) und folgen einer präzisen Auswahlmethodik. Ines Forschungsarbeiten wurden in mehreren renommierten Publikationen veröffentlicht, darunter Spiegel, Heise, t3n, FAZ, Business Insider, Tagesspiegel, Focus, und Handelsblatt. Darüber hinaus hat sie als Speakerin an Veranstaltungen teilgenommen, Podcasts produziert und mehrere Interviews gegeben, beispielsweise für die Digital Bash-Veranstaltung und den Zielgruppengerecht-Podcast.


David ist Content Analyst für die UK und bietet wichtige Einblicke in Technologie-, Software- und Geschäftstrends für KMU.

David ist Content Analyst für die UK und bietet wichtige Einblicke in Technologie-, Software- und Geschäftstrends für KMU.